Deutschland steuert beim Klimaschutz bis 2020 derzeit auf eine CO2-Minderung von etwa 32 Prozent gegenüber 1990 zu, so die Schätzung der Bundesregierung. Angestrebt waren 40 Prozent, so dass die Handlungslücke voraussichtlich rund acht Prozentpunkte beträgt.
Die anhaltende Dürre mit ihren teils drastischen Folgen für die Land- und Forstwirtschaft führt uns klar vor Augen: Der Klimawandel ist längst in Deutschland angekommen.
Das aktuelle Wetter mit großer Hitze und Trockenheit könnte in Zukunft im Sommer zur Regel werden. Der klare Auftrag für die Bundesregierung ist, eine kluge Anpassungspolitik zu machen und gleichzeitig konsequenter die Minderung der Treibhausgasemissionen voranzutreiben. Denn noch immer ist Minderung die beste Vorsorge: Nur so können wir den Umfang der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgeschäden des menschengemachten Klimawandels noch begrenzen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Man kann nie ein einzelnes Wetterereignis eindeutig auf den Klimawandel zurückführen. Aber was wir dieses Jahr erleben – heftige Starkregen in manchen Landesteilen und lange Dürreperioden in anderen –, passt zu dem, was uns die Klimaforschung prophezeit hat. Wir müssen damit rechnen, dass solche Extremwetterereignisse in Zukunft deutlich zunehmen. Dagegen hilft nur konsequenter Klimaschutz, damit unser Planet nicht gänzlich aus dem Gleichgewicht gerät. Und eine kluge Anpassung an die jetzt schon nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels.
Zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind in Deutschland schon eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt worden. Bereits 2008 hatte die Bundesregierung die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) beschlossen, im Dezember 2015 hat sie mit dem ersten Fortschrittsbericht rund 140 Anpassungsmaßnahmen verbindlich vereinbart. Ziel ist, negative Auswirkungen des Klimawandels zu verringern und zu verhindern. Die Maßnahmen umfassen unterschiedliche Bereiche wie Verkehr, Bauwesen und Gesundheit und reichen von Finanzierungsmechanismen über Forschungstätigkeit bis hin zu rechtlichen Regelungen. Die Umsetzung der Strategie findet vor allem in den Kommunen statt, um vor Ort auf die Gegebenheiten zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen. Damit sind die Städte und Gemeinden immens gefordert. Einige Beispiele sind unten aufgeführt und verlinkt.
In der Minderungspolitik will Deutschland vom Nachzügler wieder zum Vorreiter werden: Zurzeit entwickelt die Bundesregierung ein Maßnahmenprogramm zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050, um die anspruchsvollen Minderungsziele bis 2030 und weitgehende Treibhausgasneutralität bis 2050 zu erreichen. Es soll ebenso wie das erste deutsche Klimaschutzgesetz im nächsten Jahr verabschiedet werden.
Der Klimaschutzplan 2050 ist die deutsche Klima-Langfriststrategie. Herzstück des Plans ist es, bis Mitte des Jahrhunderts so gut wie keine Treibhausgase mehr auszustoßen. Wichtiger Meilenstein ist das Ziel, den Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich mit 1990 zu senken. Entscheidendes Instrument dazu ist die Verteilung der Zielvorgaben auf die Sektoren Energiewirtschaft, Gebäude, Verkehr, Industrie und Landwirtschaf
Deutschland steuert beim Klimaschutz bis 2020 derzeit auf eine CO2-Minderung von etwa 32 Prozent gegenüber 1990 zu, so die Schätzung der Bundesregierung. Angestrebt waren 40 Prozent, so dass die Handlungslücke voraussichtlich rund acht Prozentpunkte beträgt. Um die Lücke zum Klimaziel 2020 möglichst weit zu schließen, erarbeiten Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), Bundesverkehrsministerium (BMVI), Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) und Bundesinnenministerium (BMI), die für die einzelnen Sektoren federführend zuständig sind, derzeit Maßnahmen und Instrumente für alle Emissionssektoren. Dem Bundesumweltministerium (BMU) ist wichtig, dass folgende Herausforderungen angegangen werden:
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)