Das Vergleichsportal Verivox berichtete im Juni auf Grundlage einer eigenen Analyse, dass das Heizen in Deutschland in den letzten fünf Jahren deutlich teurer geworden ist, allerdings mit großen Unterschieden je nach Energieträger. So hatte die Auswertung ergeben, dass besonders Haushalte, die mit Gas oder Heizöl heizen stark betroffen sind – hier haben sich die Preise fast verdoppelt. Gas stieg um 86 % und Heizöl sogar um 110 % im Vergleich zu Juni 2020. Dagegen blieb der Anstieg bei Wärmepumpenstrom moderat: Mit nur rund 15 % fällt der Preisanstieg hier deutlich geringer aus. Das liegt unter anderem an reduzierten Netzentgelten und geringeren Abgaben für diesen speziellen Stromtarif.
Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung ist die Kombination aus globalen Krisen (Corona, Ukrainekrieg, Nahostkonflikte), schwankenden Rohstoffmärkten und dem Auslaufen staatlicher Entlastungsmaßnahmen. Die zukünftige Belastung durch den steigenden CO₂-Preis wird voraussichtlich vor allem fossile Heizarten weiter verteuern. Schon ab 2026 könnten dadurch für ein typisches Einfamilienhaus je nach Energieträger bis zu 414 Euro zusätzliche Kosten im Jahr entstehen.
Kostenvergleich 2020 vs. 2025 (für ein Einfamilienhaus):
Heizart |
Verbrauch (jährlich) |
Kosten 2020 |
Kosten 2025 |
Preissteigerung |
Gas |
20.000 kWh |
1.220 € |
2.272 € |
+86 % |
Heizöl |
2.000 Liter |
868 € |
1.824 € |
+110 % |
Wärmepumpenstrom |
6.000 kWh |
1.434 € |
1.644 € |
+15 % |
Der Trend zeigt: Strom für Wärmepumpen bleibt vergleichsweise stabil, während Gas und Öl durch volatile Märkte und steigende CO₂-Kosten zunehmend teurer werden.
Quelle: https://www.verivox.de/strom-gas/nachrichten/heizenergie-gas-und-oelpreise-in-fuenf-jahren-fast-verdoppelt-waermepumpenstrom-nur-15-prozent-mehr-1121208/?utm_medium=cpc&utm_source=google&utm_campaign=[a:brand][n:search][c:verivox_brand_main][b:cpc]